Wrohm im Kreis Dithmarschen, ähnelt eher einer Kleinstadt als einem Dorf. Denn Wrohm hat einiges zu bieten: von Kirche, über Sportplatz bis Schwimmbad- ist für jedes Alter etwas dabei. Überzeugen Sie sich einfach selbst!
Aufgrund einer fehlenden Übungsstätte für die Turner beantragte der MTV Wrohm 1961 bei der Gemeindevertretung den Neubau einer Turnhalle. Diese stimmten dem Antrag zu und setzten den Beschluss um.
Als Standort legt die Gemeindevertretung den Schulgarten in der Hauptstraße fest. Am 30. Mai 1961 begannen die Bauarbeiten am vorgesehenen Bauplatz und am März 1962 wurde die festliche Einweihung gefeiert.
Seitdem wird die Turnhalle vom MTV Wrohm, dem SSV Süderdorf, der Schule (bis 2011) und dem Kindergarten genutzt.
Die Hallenbelegung liegt in den Händen des MTV Wrohm´s.
Das Wrohmer Schwimmbad in seiner jetzigen Form wurde aufgrund fehlender und sicherer Badestellen in der Gemeinde und an der Eider in einer Bauzeit von zwei Monaten am 05.08.1956 eingeweiht.
Ein Planungsausschuss hatten ein Jahr zuvor die Weichen dafür gestellt.
Auf der Hauskoppel des damaligen Gemeindevertreters Hermann Glüsing wurde auf einer Fläche von ca. 2000 Quadratmeter zwei Becken errichtet. Das Schwimmerbecken in einer Größe von 25 Meter x 12 Meter erhielt für die Nutzung eines 3 -Meter-Sprungturms die notwendigen Ausmaße und Tiefe und sowie ein zusätzliches 1 Meter Sprungbrett.
Das kleinere Becken in der Größe von 9 Meter x 12 Meter für die Nichtschwimmer wurde mit einer Wasserrutsche versehen.
Diente am Anfang ein einfaches Gebäude als Umkleidekabinen und Toiletten wurde 1975 das jetzige Gebäude eingeweiht.
Die Badeaufsicht der Gemeinde sorgt dafür, dass von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr das Schwimmbad in den Monaten ab Ende Mai bis Ende August geöffnet ist.
Kurz nach der Jahrhundertwende, im Januar 1910, wurde gemeinsam mit Interessenten aus den Dörfern Schelrade, Lendern und Lüdersbüttel in Wrohm der Wunsch für die Einrichtung eines kirchlichen Mittelpunktes in Wrohm laut. Doch obwohl es bereits Pläne und Bauplatz gab, kam der Kirchenbau nicht zustande.
Erst nach dem 2. Weltkrieg tauchte der Gedanke eines eigenen kirchlichen Zentrums in Wrohm wieder auf. Die Bevölkerungszahl war durch den Zuzug vieler Heimatvertriebener und ausgebombter Menschen enorm gewachsen und Wrohm hatte eine zentrale Lage zu den umliegenden Dörfern.
Auf einer Gemeindesitzung 1960 wurde der Wunsch der Gemeinde von Bürgermeister Johann Grönhoff mit dem damals zuständigen Pastor Meinhof besprochen und von der Kirchenleitung befürwortet. Durch einen kräftigen Baukostenzuschuss der Landeskirche wurde die Finanzierung gesichert, der Bauplatz wurde von der Gemeinde gestellt. Dann konnte es losgehen:
Pläne wurden gemacht (Architekt Hoffmann aus Münster) und die Grundsteinlegung fand am Buß- und Bettag 1962 im Beisein von Probst Thedens und großer Beteiligung der Bevölkerung statt.
Am 16.Juli 1963 fand in feierlicher Form das Richtfest statt.
Am 16.April 1964 wurde dann die Wrohmer Friedenskirche durch Probst Thedens geweiht.
Der Name Friedenskirche, so Probst Thedens in seiner Weihrede, sei eine Verpflichtung nach innen und außen den Friedensgedanken immer zu wahren.
Die Altarbibel unserer Kirche wurde von dem damaligen Bundestagspräsidenten Gerstenmeier gestiftet.
1974 wurde mit einem Festgottesdienst das 10-jährige Jubiläum gefeiert und am 23.04.1989 das 25. Jubiläum mit einem Festumzug der örtlichen Vereine.
1978 wurde dann der 40 qm große Gemeinderaum angebaut. Hier treffen sich in der Woche viele Gruppen und auch für große Gottesdienste ist der Raum nicht mehr zu entbehren.
Die Nachbargemeinden Wrohm und Süderdorf entschieden sich für einen gemeinsamen Kindergarten mit Standort in Wrohm.
Die Ev. – Luth. St. Martins-Kirchengemeinde zu Tellingstedt übernahm die Trägerschaft für die neue Einrichtung.
Im Sommer 1998 öffnete der Ev. – Luth. Kindergarten „An der Friedenseiche“ dann seine Türen für die Kinder.
Als im Sommer 2011 der Schulstandort der Grundschule Wrohm nach Dellstedt verlegt wurde, fusionierten die Ev. – Luth. Kindergärten und aus „Kleiner Stern“ in Dellstedt und „An der Friedenseiche“ in Wrohm wurde die neue Kindertagesstätte „Friedensstern“ im ehemaligen Wrohmer Schulgebäude.
Bis zum 31.12.2017 war die Ev. – Luth. St. Martins-Kirchengemeinde zu Tellingstedt Trägerin der Kita. Zum 01.01.2018 wurde die Trägerschaft an das Ev. – Luth. Kitawerk Dithmarschen abgegeben. Dieses übernimmt mit der Einrichtung Verantwortung für die Kinder, Eltern und Mitarbeitenden.
Aufgrund der geänderten Rechtslage und des damit verbundenen früheren Anspruchs auf einen Kindergartenplatz, ab dem ersten Lebensjahr, haben sich die drei Gemeinde dazu entschlossen diesem Anspruch gerecht zu werden und mit dem Neubau eines Kindergartengebäudes auf dem Gelände des Kindergartens eine 3. Gruppe einzurichten.
Nach einer Bauzeit von 9 Monaten, vom 1. Spartenstich bis zur Eröffnung des neuen Gebäudes, können neben den bestehenden 35 Kindergartenplätze nun noch weitere 15 Plätze angeboten werden.
Von der Idee zur Begegnungsstätte: ein gemeinschaftliches Großprojekt
Die Vision für den Wrohmer Dörpstreff entstand bereits 2015 im Rahmen der Zukunftswerkstatt der Gemeinde Wrohm. Als der alte Dörpskrog 2014 seine Türen schloss, war klar: Ein neuer zentraler Treffpunkt für das Dorf musste her – direkt am Sportplatz, mit modernen Umkleiden für den MTV Wrohm und einem vielseitig nutzbaren Raum für Veranstaltungen, Feste und Versammlungen.
Planung, Herausforderungen und Durchhaltevermögen
Was folgte, war ein langer Weg mit vielen Herausforderungen – aber auch mit starkem Gemeinschaftsgeist. Ab 2017 erarbeitete eine 19-köpfige Arbeitsgruppe erste Konzepte. Ab 2018 übernahm der MTV Wrohm, unter der Leitung von Achim Stankuweit, die weitere Planung. Gemeinsam mit dem Amt KLG Eider konnten Fördermittel des Landes Schleswig-Holstein erschlossen werden.
Ein Meilenstein war die Änderung des Flächennutzungsplans, um Baurecht zu schaffen. Diese wurde nach intensiven Abstimmungen mit Behörden im Oktober 2020 rechtskräftig. Es folgten Baugenehmigung (Mai 2021) und schließlich – nach langwierigen Abstimmungen – die Förderzusage über 750.000 Euro im Juni 2023. Insgesamt vergingen vier Jahre von der ersten Planungsphase bis zur Finanzierungszusage.
Bauphase 2023–2025: Ein Gemeinschaftsprojekt in jeder Hinsicht
Die Bauarbeiten begannen im Frühjahr 2024. Zahlreiche örtliche und überörtliche Firmen sowie engagierte Helfer aus Gemeinde, Sportverein und Feuerwehr brachten das Projekt voran. Schritt für Schritt entstand ein modernes Gebäude mit Umkleidekabinen, einem großen Veranstaltungsraum, Küche, Sanitäranlagen und einem durchdachten Außenbereich.
Trotz wetterbedingter Verzögerungen und gestiegener Baukosten (ursprünglich 710.000 €, final ca. 2.460.000 €) blieb die Motivation hoch. Ein symbolisches "Dichtfest" im Januar 2025 markierte einen emotionalen Zwischenpunkt auf dem Weg zur Fertigstellung.
Offizielle Inbetriebnahme am 1. September 2025
Am 01.09.2025 war es so weit: Mit einer Sitzung der Gemeindevertretung wurde der Wrohmer Dörpstreff offiziell eröffnet. Seitdem ist der neue Dorfmittelpunkt in Betrieb – als Ort der Begegnung für Sportler, Vereine, Nachbargemeinden und alle Bürgerinnen und Bürger.
Eine Einweihungsfeier fand am 20.09.2025 statt, vormittags mit geladenen Gästen und nachmittags für die Einwohnerinnen und Einwohner.
Die wöchentliche Nutzung durch die Tanzschule Peymann ist nur der Anfang – viele weitere Veranstaltungen und Nutzungen sind geplant. Die Koordination übernimmt Ute Karstens, unterstützt von Mareike Lahrsen. Die Reinigung des Gebäudes bleibt vorerst eine Herausforderung, für die pragmatische Übergangslösungen gefunden wurden.
Namensfindung und Bedeutung
Durch einen öffentlichen Aufruf wurde der passende Name gefunden:
Wrohmer Dörpstreff – ein Name, der sowohl den Standort als auch die Funktion des Hauses als Treffpunkt für das ganze Dorf widerspiegelt.
Ein Dank an alle Beteiligten
Das Projekt konnte nur durch das starke Miteinander gelingen:
Zukunft mit Leben füllen
Der Wrohmer Dörpstreff soll mehr sein als ein Gebäude. Er ist ein Symbol für Zusammenhalt, Engagement und gelebte Dorfgemeinschaft. Jetzt liegt es an uns allen, diesen Ort mit Leben zu füllen – für Sport, Kultur, Austausch und Feste, für alle Generationen und Nachbarn.